SchwuZ-Chefin: Die Insolvenz ist ein letzter Weckruf
Text & Bild, Quelle: www.queer.de
Einer der ältesten queeren Clubs Deutschlands steckt in Schwierigkeiten. Nach dem Insolvenzantrag des Berliner SchwuZ erklärt die Geschäftsführerin, was passiert ist und wie es weitergehen soll.
Nach dem Insolvenzantrag hofft die Chefin des queeren Berliner Kultclubs SchwuZ, wieder Publikum zurückgewinnen zu können. "Die Insolvenz ist ein letzter Weckruf", sagte Geschäftsführerin Katja Jäger dem "Tagesspiegel" (Bezahlartikel). "Wir müssen zeigen, dass es diesen Ort auch weiterhin braucht, dass er etwas sehr Besonderes in der Berliner Landschaft ist."
Auch wenn sie natürlich begrüße, dass queere Menschen inzwischen in der ganzen Stadt feiern könnten, hoffe sie sehr, dass viele frühere Gäste sich jetzt nochmal einen Ruck gäben und wieder zu ihnen kämen. Schließlich fühle sich das SchwZ für viele "wie ein zweites Zuhause an – ein Raum voller Wärme, in dem Freundschaften entstanden sind, wie man sie sich als queere Person immer erträumt hat."
Das SchwuZ ("SchwulenZentrum") wurde 1977 gegründet und liegt heute im Neuköllner Rollbergkiez. Vergangene Woche hatten die Betreiber*innen bekanntgegeben, dass sie wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt haben (queer.de berichtete). Das Programm soll vorerst weitergehen.
Der Trend habe sich schon seit über einem Jahr abgezeichnet, sagte Jäger, die nach Angaben des "Tagesspiegel" im März die alleinige Geschäftsführung übernommen hatte. Selbst am Wochenende des Christopher Street Day Ende Juli habe es nicht richtig gebrummt.
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